Gesunde Pflanzen dank Mikroorganismen

23. Nov 2020

Gesunde Pflanzen dank Mikroorganismen

Während im letzten Jahrhundert jeder neue Stoff, der zur gezielten Bekämpfung von Pflanzenschädlingen und -krankheiten eingesetzt werden konnte, als Fortschritt gefeiert wurde, findet nun ein breites Umdenken statt. Wie können Pflanzen möglichst umweltschonend und ohne agrochemische Produkte kultiviert werden? Dieser Frage stellt sich auch die Gensetter Topfpflanzen AG.

Um Pflanzen möglichst ökologisch zu produzieren, werden verschiedenste Aspekte berücksichtigt. Dazu zählen unter anderem die Optimierung des Energieverbrauchs und die Minimierung des CO2-Ausstosses, die Ressourcenschonung – z.B. durch die Reduzierung von Torf in den Substraten –, die Wahl robuster Pflanzensorten, eine optimale Kulturführung usw. Um den Einsatz von Pestizieden zu minimieren, setzt die Gensetter Topfpflanzen AG bereits seit 1992 auf den Einsatz von Nützlingen gegen Schadinsekten. Waren es anfangs nur Versuche in einzelnen Kulturen, ist das Know how über das Wechelspiel von Nützlingen und Schädlingen stetig gewachsen und heute ein fester Bestandteil der Kulturführung.

Mikrobiologie im Gewächshaus
Vor rund zwei Jahren gingen die Gärtner bei Gensetter noch einen Schritt weiter. Sie begannen, «Effektive Mikroorganismen» zur Pflanzenstärkung einzusetzen. Diesem Ansatz treten die einen Fachleute skeptisch gegenüber, andere sind voll davon überzeugt. Bei Gensetter hat man bis dato gute Erfahrungen gemacht. «Unser oberstes Ziel ist es, die Pestizid-Einsätze zu minimieren, also auf Fungizide, Insektiziede und Herbizide möglichst zu verzichten», erklärt Benno Stauber, Produktionsleiter bei Gensetter.

Doch was steckt hinter den Begriffen Pflanzenstärkung und Effektive Mikroorganismen und wie werden sie konkret eingesetzt? Seit 3 bis 4 Milliarden Jahren entwickeln sich Mikroorganismen – einzellige Lebewesen – auf der Erde. Sie haben jeden erdenklichen Lebensraum erfolgreich besiedelt, Wasser und Steine, Boden und Pflanzen, unser Verdauungssystem oder die Haut. Durch Mikrobiologie hat die Natur ein perfektes und nachhaltiges System entwickelt. Ohne das vielschichtige Zusammenspiel von Mikroorganismen wäre Leben auf der Erde undenkbar; jeder Organismus lebt in engster Symbiose mit seinem Mikrokosmos. Je grösser die Artenvielfalt ist, desto stabieler ist das System und desto besser kann es auf Veränderungen reagieren.

Über Jahrmillionen haben sich in der Natur stabile und nachhaltige Systeme entwickelt; die entscheidende Rolle spielen dabei Mikroorganismen.
Über Jahrmillionen haben sich in der Natur stabile und nachhaltige Systeme entwickelt; die entscheidende Rolle spielen dabei Mikroorganismen.

Genau an diesem Punkt setzt die Pflanzenstärkung im Gewächshaus ein. Die Artenvielfalt der Mikroorganismen wird gezielt erhöht. Dadurch kann z.B. das Bodenleben in den Töpfen und damit das Pflanzenwachstum positiv beeinflusst werden. Denn dank einer grösseren Vielfalt an Bodenmikroorganismen kann das System schneller auf Angreifer, z.B. Fäulnispilze, reagieren. Oder: Die Orte, an denen Schadorganismen die Pflanze angreifen, werden mit gutartigen Mikroorganismen besetzt, damit die Schadorganismen quasi keinen Platz zum Andoken haben. Ein anderer Ansatz liegt in der Aktivierung pflanzeneigener Schutzmechanismen, welche durch Mikroorganismen ausgelöst werden – das funktioniert ähnlich wie eine Grippeimpfung.

Unterstützt wird die Wirkung der Mikroorganismen durch die Beimischung von Pflanzenauszügen, Jauchen, Gesteinsmehlen, etc., welche den Präparaten beigemischt sind. Die Pflanzenstärkungsmittel werden gegossen oder über die Pflanzen gesprüht. Für die Gensetter Topfpflanzen AG ist Pflanzenstärkung ein Baustein hin zu einer möglichst nachhaltigen Pflanzenproduktion. «Unserem Ziel, den Einsatz von Pflanzenbehandlungsmitteln zu minimieren, sind wir einen guten Schritt weitergekommen», so das Fazit von Benno Stauber.

Auch der Einsatz von Pflanzenstärkungsmitteln erfordert eine akriebische Beobachtung der Pflanzenentwicklung.
Auch der Einsatz von Pflanzenstärkungsmitteln erfordert eine akriebische Beobachtung der Pflanzenentwicklung.
Nachhaltig produzierte Pflanzen machen doppelt Freude.
Nachhaltig produzierte Pflanzen machen doppelt Freude.
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