Roter Fingerhut

07. Jun 2019

Roter Fingerhut

Biodiversität, «Mission B», Artenvielfalt usw. sind in aller Munde; umso mehr liegen Pflanzen im Trend, welche der einheimischen Fauna etwas zu bieten haben. Vielen Menschen fehlt jedoch der Platz für eine Blumenwiese, eine Vogelschutzhecke oder ähnliches. Doch auch im Kleinen, auf Balkon und Terrasse können einheimische Pflanzen wachsen – z.B. der Rote Fingerhut.

Als einheimische Blütenstaude fühlt sich der Rote Fingerhut (Digitalis purpurea) auf Lichtungen, Kahlschlägen oder an Wegrändern in den Wäldern West-, Mittel- und Nordeuropas am wohlsten. Oft tritt er an solchen Stellen in lockeren Gruppen auf. Sein bevorzugter Standort ist sonnig bis halbschattig und der Boden soll regelmässig feucht und möglichst kalkfrei sein. 

Die imposanten, langen Blütenstände erscheinen zwischen Juni und August und sind dicht mit abwärts gerichteten, fingerhutähnlichen Blüten besetzt; sie öffnen sich von unten nach oben. Die Blütenfarben variieren in verschiedenen Purpur- und Rosatönen, können jedoch auch weiss sein. Charakteristisch sind die auffälligen dunklen Punkte auf der verlängerten Unterlippe der Blüten. 

Die Blüten des Roten Fingerhuts haben sich auf eine Bestäubung durch Hummeln ausgerichtet. So dient die verlängerte Unterlippe der Blüte einer Hummel als Landeplattform. Sie kriecht anschliessend bis zuhinterst in die Blüte hinein, wo sie an den Nektar gelangt; zugleich belädt die Pflanze den Rücken der Hummel mit Pollen. Kleineren Insekten, die nicht an den Staubgefässen am oberen Rand der Blüten vorbeistreifen würden, bleibt der Zugang in die Blüte verwehrt; sie sind zu wenig kräftig, um die senkrecht stehenden Haare am Blüteneingang zu überwinden.

Diesem Schauspiel können Ihre Kunden auch auf der Terrasse, dem Balkon oder dem Sitzplatz beiwohnen. Aktuell finden Sie im Sortiment von Fluors Grischa schöne Digitalis als Grossstauden in 18- und 23-cm-Töpfen.

Bitte beachten Sie: Alle Pflanzenteile des Roten Fingerhuts sind stark giftig. Bereits der Verzehr von wenigen Blättern kann ernsthafte Folgen haben. Da die Pflanze allerdings sehr bitter schmecken soll, kommt es äusserst selten zu Vergiftungen. 

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